Gedanken und Ideen der Arbeitsgemeinschaft Beschaffung & Management
• Wie können wir unser Konsumverhalten kritisch hinterfragen, so dass wir nicht nur die monetären Kosten der Produkte im Blick haben, sondern auch die ethischen Gesichtspunkte bei der Herstellung beachten (faire Preise für Hersteller, keine Kinderarbeit etc.)?
• Wie erlangen wir eine höhere Wertschätzung für die von uns genutzten Produkte? Qualität geht vor Quantität.
• Wie lässt sich das Image des fairen Handels gegenüber einem weiteren Personenkreis aufbessern, ohne dabei zu moralisch zu werden?
• Warum fällt es so schwer, das als richtig erkannte Verbraucherverhalten auch wirklich umzusetzen? Liegt es nur an den höheren Kosten oder spielt auch Bequemlichkeit eine Rolle?
1) Bei den konkreten Planungen für den Themenkomplex Beschaffung wurden folgende Ideen entwickelt:
1.1) Beschaffung
• bei den Veranstaltungen, für die wir selber Verantwortung tragen (Dienstbesprechungen, Sitzungen), achten wir auf ökofaire Verpflegung (Vorbildfunktion);
• den Kollegen wird ein thematisches Handout zur Verfügung gestellt, welche Vorteile der ökofaire Handel bietet;
• in den kirchlichen Einrichtungen wird eine Bestandsaufnahme des institutionellen Kaufverhaltens angeregt – dies erfolgt bei den Kirchengemeinden über das nordkirchliche Instrument „Ökofaire Gemeinde“ und „Eco-Club“;
• in den Kindertagesstätten werden die Möglichkeiten von nachhaltiger Ernährung und ökofairer Beschaffung von Spielzeug geprüft;
• die Möglichkeit einer Fair-Handels-Kiste für die Kirchengemeinden wird geprüft;
• in der Kirchenkreisverwaltung wird ein Schrank mit Produkten des Weltladens Breklum aufgestellt;
• Mitarbeitende sollen in kleinen Schritten mitgenommen werden („von unten nach oben“).
1.2) Bildungsveranstaltungen
• Bildungsreihe zum Zusammenhang von fairem Handel und den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (Idee: fünf Veranstaltungen im Jahr 2018, nach Möglichkeit mit Partnern aus dem Globalen Süden) ; dies kann sich auch direkt an die Kirchengemeinden richten;
• im Rahmen der „Fairen Woche“ (September 2018) werden Filme aus dem Themenfeld Fairer Handel und Nachhaltigkeit gezeigt;
• im Vorfeld der Kommunalwahlen Schleswig-Holstein (6. Mai 2018) werden Wahlprüfsteine zum Thema Nachhaltigkeit entwickelt, mit denen die Direktkandidaten sich auseinander setzen müssen. Denkbar ist auch ein dem Demokratie-Kolleg nachempfundenes Veranstaltungsformat, in dem die Kandidaten ihre Nachhaltigkeitspläne erörtern können;
• im Rahmen des von verschiedenen Ökumenischen Arbeitsstellen in Schleswig-Holstein initiierten Projekts „Plastik bei die Fische – 7 Wochen ohne Plastik“, das sich primär an Konfirmanden richtet, werden Auftakt- und Schlussveranstaltungen in Nordfriesland stattfinden (Sylt und Föhr) und ein nachhaltiger Konsum in den Kirchengemeinden unterstützt werden. In diesem Rahmen können Alternativprodukte (wie Zahnbürsten aus Bambus) vorgestellt und verbreitet werden;
• das Stadtmarketing Niebüll wird seinen Adventskalender unter das Thema Nachhaltigkeit stellen – hier können noch neue thematische Impulse integriert werden;
• Bildungsveranstaltung (-en) in Kooperation mit dem DGB und der Clean Clothes Campaign zum Thema ökofaire Bekleidung.
1.3) langfristiges Ziel: Etablierung eines Unverpackt-Ladens in Nordfriesland;
2) Bei der Umsetzung dieser Ideen sind wir auf strategische Partner angewiesen, die als Multiplikatoren fungieren:
• Dienste und Werke (DW, Familienbildungsstätte, Husumer Horizonte, Konvent der Kita-Leitungen etc.)
• Pastoren-Konvente (Nord und Süd) – wie kann das Thema in die jeweiligen Gottesdienste mit eingebaut werden?
• Mitarbeiter-Konvent (Kontakt über Susanne Kunsmann)
• Christian-Jensen-Kolleg
• Kreis Nordfriesland (Kontakt über Magnus Petersen)
• Faire Kommunen (Niebüll und – zukünftig – Husum)