Suchet der Stadt Bestes

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Suchet der Stadt Bestes

Niebüll – Die Stadt Niebüll will ein guter Ort zum Leben sein. Darin sind sich alle einig: die Politiker und auch die Handeltreibenden. Wo Menschen gerne sind, da gestalten sie ihren Lebensmittelpunkt, da bringen sie sich ein, und da kaufen sie da auch ein. Das Niebüller Stadtmarketing ist ein gemeinsames Projekt der Stadt und des Handels- und Gewerbevereins. Holger Heinke ist Geschäftsführer der GmbH, und sein Ansatz geht noch ein Stück weiter.

Die Partner im Blick behalten

„Wir dürfen nicht nur für unsere Generation denken“, sagt der 47-Jährige. „Nachhaltige Themen sind gute Themen, mit denen sich ein gutes Image für die Stadt entwickeln lässt.“ Und er kämpft in Niebüll keineswegs gegen Windmühlen, die Stadt ist seit 2017 Fair-Trade-Town, sie will die Musterresolution für Nachhaltige Entwicklung unterzeichnen und setzt sich auf vielen Ebenen für die globalen Aspekte ein. Und Holger Heinke ist dabei, macht aus Ideen Kampagnen und bringt immer neue Impulse ein, ohne dabei die Partner aus Handel und Kommune aus den Augen zu verlieren.

Alle Jahre wieder: Osterhasenalarm in Niebüll

Ein Beispiel ist der „Osterhasen-Alarm“, den es in Niebüll seit 16 Jahren immer am Sonnabend vor Ostern gibt. Bis zu 90 als Osterhasen verkleidete Bürgerinnen und Bürger jeden Alters streifen dann durch die City und verteilen Ostereier und Süßigkeiten. „Wir brauchen dafür 5000 hartgekochte, eingefärbte Eier“, erzählt Holger Heinke, „und ich musste die bisher immer von einem industriellen Großanbieter kaufen. Das hat mich geärgert.“ Aber in der Größenordnung Eier vor Ort zu besorgen, erwies sich als schwierig. Jetzt hat er einen Händler gefunden, der die gewünschte Menge in Bio-Qualität bereithalten kann. Zwar kommen die Eier aus Bayern, aber besser als Lege-Batterie ist es allemal, und ein CO2-Ausgleich für die lange Strecke ist unabdingbar. Die Niebüller Schoko-Taler lässt er sich aus Fair-Trade-Schokolade herstellen. Holger Heinke bleibt dran am Thema. Es muss nicht alles perfekt sein, aber immer besser soll es werden. Dafür setzt er sich ein.

Wider den Verpackungswahnsinn

Anders handeln – das Jahresmotto des Kirchenkreises versteht der studierte Geograph, Politikwissenschaftler und Völkerkundler als Einladung, sich zu hinterfragen. „Es ist eine tägliche Herausforderung“, sagt er. Gerade die Vermeidung von Plastikmüll ist natürlich auch privat ein Thema – für die Stadt und die Handeltreibenden ist es das in noch viel größerem Maß. „Was schön verpackt ist, verkauft sich einfach besser“, weiß er und versteht, dass die Gewerke der Region mit zögerlicher Begeisterung auf diese Herausforderung reagieren. „Und trotzdem – wir müssen da ran“, sagt Heinke. Denn Niebüll lebt auch ein Stück weit von der Nähe zum Meer und von seinem Image als Tor zur Ferieninsel Sylt. Die Stadt hat darum eine Initiative zur Verringerung von Plastikmüll gegründet, die Heinke leitet. “Halb so viel. Doppelt so gut!” ist das Motto. Die Bedrohung der Umwelt ist dem Ort nicht egal, sie betrifft unmittelbar nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die Attraktivität der Region.

Der Ansatz ist ganzheitlich

Aber Andershandeln betrifft noch einen weiteren Aspekt seiner Arbeit: Holger Heinke sieht konsequent über den Tellerrand. Er hat alle Player im Blick, die für das Leben in der Region wichtig sind: Er arbeitet mit dem Kulturbüro der Stadt zusammen, mit dem Evangelischen Kinder- und Jugendbüro (EKJB) des Kirchenkreises, mit dem Haus der Jugend, mit dem Ortsbeirat des Schleswig-Holstein Musik Festivals,  mit der Niebüller Jugendherberge, dem Kunstverein Niebüll, dem TSV Rotweiß Niebüll, mit der Initiative für Vermeidung von Plastikmüll und dem Wilhelminen Hospiz – wer immer der „Stadt Bestes“ sucht (Jeremia 29,7), kann auf Holger Heinke zählen, egal ob es um Nachhaltigkeit, Bildung, Kultur, Jugend oder Alter geht. „Der Ansatz ist ganzheitlich“, sagt er, und das ist er in der Tat. Holger Heinke hat das Ganze im Blick.

Mit Kirchens unterwegs

Pralinen für die Bienen – eine Aktion von EKJB und Stadtmarketing Niebüll

Und so ließ er sich auch bei Kirchens „einspannen“, als die sich im Jahr 2018 das Thema Nachhaltigkeit und Bewahrung der Schöpfung auf ihr Jahresthema schrieb. Mit dem EKJB bastelte er Samen-Pralines, damit in kleinen Blumenbeeten Bienen ihr Futter finden. Er beteiligte sich am Arbeitskreis und an der Gestaltung des Jahresempfangs. Auch bei der Frühjahrs-Synode wird er mit einem Stand vertreten sein und von seiner Arbeit in Niebüll erzählen. „Ich stehe hinter dem Fairen Handel und den Nachhaltigkeits-Themen“, sagt er. „Wir wollen hier gut leben und dabei auch an nachfolgende Generationen denken. Das gilt nicht nur hier, sondern weltweit.“

Upcykling: ein Projekt zur Müllvermeidung von EKJB und Stadtmarketing gemeinsam

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